Nachhaltigkeit
Was morgen auf unseren Tellern landet
Wir stellen dir «Future Foods» vor, die uns zukünftig ernähren: alle mit hohem Nährwert und nachhaltig im Anbau.
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Food Waste
Fast wichtiger als die Frage, ob zuerst das Huhn oder das Ei war: wie soll ich Eier lagern, kühl oder nicht? Und was passiert mit den männlichen Küken? Wir klären auf.
Geht es um die Frage nach der richtigen Lagerung von Eiern, müssen wir keinen Eiertanz aufführen. Im Grunde ist es einfach: Eier fühlen sich kopfüber am wohlsten. Die Spitze sollte also nach unten zeigen. Der Grund: Am «dicken» Ende verfügt das Ei über eine Luftkammer. Liegt diese Luftkammer unten, steigt die Luft mit der Zeit nach oben. Dadurch kann sich die Eihaut ablösen, und Keime können leichter eindringen. Also: Spitze nach unten, sodass der Eidotter auf dem Eiweiss und nicht auf der Luftkammer liegt – und das Ei bleibt länger frisch.
Beides geht, aber nicht zu jedem Zeitpunkt: Bis 21 Tage nach Legedatum verfügen die Eier über einen natürlichen Schutz. Während dieser Zeit würde ein Küken heranwachsen, wenn es ausgebrütet würde. Kühle Temperaturen könnten diese Schutzschicht schädigen, und Bakterien hätten ein leichtes Spiel, ins Ei zu gelangen. Deshalb findest du die Eier in der Migros auch nicht im Kühlregal, und zuhause kannst du sie bei Raumtemperatur lagern. Wichtig ist, dass sie dabei nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Sind die drei Wochen vorbei, gehören die Eier in den Kühlschrank. Dort mögen sie allerdings nicht allzu kalte Temperaturen, deshalb ist die Kühlschranktür der beste Ort. Mit Vorteil lagerst du die Eier nicht neben stark riechenden Lebensmitteln wie etwa Käse, denn durch die dünne Schale könnten fremde Aromen eindringen.
Kochst du zuhause ein Ei, solltest du es innerhalb von fünf Tagen essen. Denn im kochend heissen Wasser verliert die Schale ihre natürliche Schutzschicht. Lagere das hart gekochte Ei daher im Kühlschrank. Anders steht es um die gekochten Eier aus der Migros, dort liegt das Mindesthaltbarkeitsdatum bei 40 Tagen. Und zwar, weil sie gefärbt sind. Dabei werden die Poren der Eierschalen geschlossen, wodurch keine Keime mehr eindringen können.
Beim dunklen Ring um den Eidotter handelt es sich um Eisensulfid. Eisensulfid ist eine Verbindung, die während und nach dem Kochen durch das Zusammentreffen von Eisen aus dem Dotter und Schwefelwasserstoff aus dem Eiweiss entstehen kann. Die Eier sind aber auch mit Ring bedenkenlos geniessbar.
Eier legen bekanntlich nur Hennen, bis zu 300 Stück pro Jahr. Stellt sich die Frage, was eigentlich mit den Hähnen passiert. Die werden bis heute bei der Aufzucht aussortiert und getötet, denn sie können nicht nur keine Eier legen, sondern setzen auch nur wenig Fleisch an. Bio Suisse will die Praxis nun ändern: Das Töten von männlichen Bioküken wird ab Anfang 2026 nicht mehr erlaubt sein. Die Umstellung erfolgt etappenweise. Bei der sogenannten Bruderhahnaufzucht werden die Brüder der Legehennen ebenfalls aufgezogen und – im Fall der Migros – zu Biopouletbrust verarbeitet.
Bei der Produktion von Bioeiern leben die Hennen in grösseren Ställen und haben Zugang zu grösseren Weideflächen als konventionell gehaltene Legehennen. Zudem ist die erlaubte Herdengrösse auf 2000 Hennen limitiert.
Veröffentlicht am 28.11.2023, angepasst am 04.10.2024
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