Kreislaufschliessung
Unsere Recyclingquote liegt bei 83.1%.
Doch wir haben noch mehr erreicht ...
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Unsere Fortschritte
Abfallvermeidung und eine hohe Recyclingquote liegen uns am Herzen. Aus diesem Grund optimieren wir unsere Retouren-, Recycling- und Entsorgungsprozesse laufend und schliessen unsere Kreisläufe wann immer möglich. Auch haben wir uns strategische Ziele gesetzt und weisen den Fortschritt transparent aus.
Alle Unternehmensstandorte, die relevante Abfallmengen produzieren (d. h. über 50 Tonnen pro Jahr), erfassen ihre Abfalldaten systematisch in einer gruppenweiten Datenbank. Dies erfolgt grösstenteils auf monatlicher und seltener auf jährlicher Basis und betrifft vor allem Standorte des Genossenschaftlichen Detailhandels und der Migros Industrie. Erfasst werden sowohl Betriebsabfälle aus Verkauf und Produktion als auch Kundenabfälle, die in die Filialen zurückgebracht werden.
Die Abfälle des Genossenschaftlichen Detailhandels und der Migros Industrie machen knapp 90% der Abfallmenge der gesamten Migros-Gruppe aus. Der Fokus der ausgewiesenen Abfallkategorien (Tabellen «Zusammensetzung der Abfälle») und Verwertungsprozesse (Tabelle «Verwertungsprozesse») liegt deshalb auf diesen zwei relevantesten Geschäftsfeldern.
Damit die Konsistenz der Daten gruppenweit sichergestellt werden kann, erfolgt die Erfassung nach einer einheitlichen Methodik und mittels vorgegebenen Eingabemasken. Dazu gehören die Abfallmengen in Tonnen, die Abfallfraktionen, die Entsorgungsprozesse sowie Abnehmer*innen und Kosten der Entsorgung. Die Datenqualität wird mittels 6-Augen-Prinzip sichergestellt: Zunächst werden die Daten vor Ort am Standort eingegeben und dort durch eine weitere verantwortliche Person genehmigt. Dann plausibilisiert eine zentrale Fachperson im Migros-Genossenschafts-Bund sämtliche Daten der ganzen Migros-Gruppe und gibt sie final frei. Erst danach werden die Daten intern und extern publiziert.
Die Unternehmen der Migros-Gruppe, bei denen die grössten Abfallmengen anfallen, sind mehrheitlich auch Inhaber der Betriebszentralen, Filialen und Produktionsstandorte. Das heisst, wir setzen das Abfallmanagement nach unseren eigenen Regeln um und kontrollieren die Qualität der Sammlung, Sortierung und Lagerung der Abfälle nach strengen Kriterien. Aber auch an eingemieteten Standorten setzen wir eigene Abfallkonzepte um oder es steht uns die benötigte Sammel- und Sortierungsinfrastruktur zur Verfügung.
An Standorten, wo Drittunternehmen für das Abfallmanagement beauftragt werden, regeln wir Grundsätze und Bedingungen mit Hilfe von vertraglichen Vereinbarungen. So werden unsere Qualitätsansprüche auch dort erfüllt. Unsere Unternehmen verwerten oder vernichten keine Abfälle in den eigenen Betrieben. Sämtliche Abfälle werden durch qualifizierte Recycling- und Entsorgungspartner verwertet.
Innerhalb der Lebensmittelbranche fallen die meisten Abfälle unter die Kategorien Papier und Karton, organische Abfälle, Kunststoff oder Kehricht. Gefährliche Abfälle hingegen machen einen sehr geringen Anteil der gesamten Abfallmenge aus. Sonderabfälle und gefährliche Stoffe, die in der Migros Industrie anfallen, werden nach der Norm ISO 14001 gemanagt. Über die Rücknahme von Kundenretouren gelangen zusätzlich Sonderabfälle, beispielsweise Lacke und Farben, in unsere Filialen. Diese Sonderabfälle übergeben wir qualifizierten Recyclingunternehmen zur fachgerechten Entsorgung.
1 Migros-Filialen, Migros-Logistikbetriebe, Migros-Genossenschafts-Bund, Monte Generoso und tegut.
2 Seit 2020 wurden zusätzliche Standorte der Migros Industrie im In- und Ausland in den Geltungsbereich genommen.
3 Denner, Digitec Galaxus (inklusive Ausland) und Ex Libris; ohne migrolino und Migrol.
4 Bank und Hotelplan Schweiz.
Die Abfalldaten umfassen alle Standorte, die eine relevante Abfallmenge produzieren, d.h. über 50 Tonnen pro Jahr (gemäss definiertem Grenzwert im Rahmen des strategischen Abfallmanagements der Migros-Gruppe). Aufgrund von Änderungen im Konsolidierungskreis (Zukäufe bzw. Verkäufe von Unternehmen und Unternehmensteilen) kann es jedes Jahr zu Anpassungen bei den Vorjahreskennzahlen kommen. 2021 wurden erstmals Abfalldaten der Unternehmen tegut und Ex Libris erhoben, was zu einem Anstieg der Abfallmengen gegenüber den Vorjahren führte.
Die Daten umfassen die Abfälle der Migros-Filialen, Migros-Logistikbetriebe, des Migros-Genossenschafts-Bunds, Monte Generoso und von tegut.
Die Daten umfassen die Abfälle aller Standorte der Migros Industrie im In- und Ausland.
Zum besseren Verständnis werden die Abfallkategorien und die Verwertungsprozesse in zwei separaten Tabellen dargestellt. Es können jedoch folgende Verbindungen gemacht werden:
Stoffliches Recycling: mechanisches Recycling
Tierfutter: Verfütterung an Haus- oder Nutztiere
Vergärung: Kompost oder anaerobe Behandlung von organischen Abfällen mit dem Ziel der Erzeugung von Biogas und Dünger
Kehrichtverbrennungsanlage (KVA), betriebseigene Verbrennung, Zementwerk: thermisch-energetische Verwertung
Der relevante Anteil der verbrannten Abfälle der Migros-Gruppe fällt in der Schweiz an und wird in inländischen Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) verbrannt. Diese nutzen die Wärme zu Heizzwecken und zur Stromerzeugung.
Die Daten umfassen die Abfälle der Migros-Filialen, Migros-Logistikbetriebe, des Migros-Genossenschafts-Bunds, Monte Generoso und von tegut.
Die Daten umfassen die Abfälle aller Standorte der Migros Industrie im In- und Ausland.
Abfall beinhaltet kostbare Ressourcen, die erneut in den Wertstoffkreislauf integriert werden können. Gleichzeitig birgt er jedoch verschiedene Umweltrisiken. Daher legen wir großen Wert darauf, Abfall entweder zu vermeiden oder möglichst vollständig wiederzuverwerten.
Die Recyclingquote umfasst gemäss unserer Definition folgende Verwertungsprozesse: stoffliches Recycling, Tierfutter, Vergärung, Kompostierung.
1 Migros-Filialen aller Genossenschaften, Migros-Logistikbetriebe, Migros-Genossenschafts-Bund, Monte Generoso und tegut.
2 Denner, Digitec Galaxus (inkl. Ausland) und Ex Libris; ohne migrolino und Migrol
3 Migros Bank, Hotelplan Schweiz
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
2024 werden in allen Genossenschaften Massnahmen getroffen, um die Schulungsaktivitäten in den Filialen weiter zu erhöhen.
1 Wasserfilterkartuschen, Rahmbläserpatronen, CDs, Sonderabfälle (Chemikalien, Schlämme, Farben, Altöl), Leuchtmittel
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
2023 wurden drei Pilotprojekte in den Fachmärkten gestartet oder weitergeführt:
Möbel Restaurationen: Reloved by Micasa
Mietservice für Non-Food-Produkte: M-Circle
Eintauschprogramm von Melectronics: Neues für Altes
Bei Verpackungen gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Und natürlich fördern wie die Kreislaufschliessung
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
Bereits seit 2015 sind alle Migros-Eigenmarken zu 100% Mikroplastik-frei. Der Anteil in Bezug auf das gesamte Sortiment liegt aktuell bei 96.4%, womit das Zwischenziel 2023 erreicht wurde.
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
Plastikfreie Verpackungen sind für viele Warengruppen eine grosse Herausforderung, wenn es darum geht, die Qualität und Haltbarkeit der Produkte zu gewährleisten, und dadurch Food Waste zu vermeiden. Wir arbeiten aber nach wie vor daran, in möglichst allen Warengruppen eine plastikfreie Verpackung anbieten zu können. Das Angebot mit plastikfreier Verpackung ist vor allem als Ergänzung zum Offenverkauf zu sehen. Viele Kundinnen und Kunden unterscheiden nicht, ob sie ein Produkt im Offenverkauf oder in einer plastikfreien Verpackung kaufen können. Sie wollen primär auf Plastik verzichten, was durch beide Lösungen erreicht wird.
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verpackungen unserer Eigenmarken-Produkte recyclingfähig zu gestalten. So wurde 2023 beispielsweise die Verpackung von Geflügelfleisch von durchgefärbten gelben auf transparente Schalen umgestellt und dadurch recyclingfähig gemacht. Weitere Projekte sind in der Pipeline und werden für weitere Fortschritte bis 2025 sorgen.
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
Der Zielkurs wurde knapp verfehlt. Je nach Produktgruppe und Verpackungsmaterial ist die Zielerreichung sehr hoch. So bestehen viele PET-Getränkeflaschen bereits aus 100% Rezyklat, hingegen ist der Einsatz von rezykliertem Karton oder rezykliertem PE (Plastik) im Direktkontakt mit Lebensmitteln (noch) nicht möglich, wodurch die Zielerreichung sehr anspruchsvoll wird.
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
Wo technisch möglich und ökologisch sinnvoll, stellen wir auch in Zukunft weitere Verpackungen auf nachwachsende Rohstoffe um.
Da wir über unsere Eigenindustrie einen direkten Einfluss auf die Verpackungsgestaltung haben, erheben wir die Verpackungsmengen nur für die Migros Industrie (alle Produkte inkl. Export). Die Produkte der Migros Industrie decken auch einen grossen Teil des Sortiments in den Migros-Supermärkten ab. Ausgenommen sind Fremdmarkenprodukte und Eigenmarken der Migros-Supermärkte, die von Drittlieferanten produziert werden.
Definition nicht erneuerbare Verpackungsmaterialien:
Verpackungsmaterialien die aus nicht nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden (Kunststoffe, Aluminium, Weissblech, Glas)
Definition erneuerbare Verpackungsmaterialien:
Verpackungsmaterialien basierend auf Holz (Karton, Papier, Fasermaterial etc.)
Verpackungsmaterialien basierend auf erneuerbaren Rohstoffen (PET aus CO2-Recycling, Biokunststoffe etc.)
Der Anstieg der Mengen nach 2020 ist auf eine verbesserte Datenqualität zurückzuführen.
Wir setzen uns bereits seit Jahren für die Bekämpfung von Food Waste ein. Dabei verfolgen wir klare Ziele, um Food Waste entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren.
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
Die Migros-Genossenschaften arbeiten weiterhin mit hoher Priorität an der genauen Messung, sowie an der Reduktion ihrer Lebensmittelverschwendung. Besonders für die Kategorien Fleisch und Fisch werden aufgrund der hohen Umweltrelevanz Massnahmen vorgezogen.
Kommentar zum Ziel-Status per Ende 2023:
2023 konnten drei Massnahmen erfolgreich umgesetzt werden:
In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriepartnern wurde intensiv an der Entwicklung schmackhafter und gesunder Produkte aus Nebenströmen geforscht. Diese Kooperation führte zur Entwicklung von drei Fleischersatzprodukten, die im Jahr 2024 von der Migros Industrie produziert und im Supermarkt vermarktet werden.
Während der Konsumententagung am 8. Juni fand im Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) eine lebhafte Diskussion zwischen internen und externen Stakeholdern zum Thema Lebensmittelverschwendung statt. Vertreter*innen aus Forschung, Industrie, Politik und Verbraucherschutz tauschten Visionen und konkrete Lösungsansätze aus.
Ein erfolgreicher Pilot zur Rückschublogistik in der Genossenschaft Migros Aare führte dazu, dass die Lebensmittelspenden an karitative Organisationen verdoppelt werden konnten.
Hinter den Zahlen verbergen sich spannende Geschichten. Erfahre in unseren Stories mehr über unser Engagement im Bereich Kreislaufschliessung.