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Aproz-Mineralwasser wird in SBB-Wagen verladen.

Aproz

Mehr Mineralwasser auf der Schiene

In den vergangenen vier Wochen hat SBB Cargo 543 Bahnwagen mit Mineralwasser vom Walliser Dorf Aproz in die Verteilzentren der Migros gefahren. Das sind 160 Wagen mehr als vor einem Jahr. Ohne Vorlaufzeit haben die beiden Partner gemeinsam eine logistische Meisterleistung vollbracht.

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Daniel Sidler
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Die Migros und ihr Tochterunternehmen Aproz setzen schon lange auf die Bahn. Im Jahr 1961 haben sie zusammen mit der SBB eine 135 Meter lange Brücke über die Rhone gebaut, um die Mineralwasserfabrik ans Eisenbahnnetz anzuschliessen. Seither werden die Getränke – das produzierte Volumen hat sich inzwischen vervielfacht – zu über 90 Prozent auf der Schiene transportiert.

Der Anschluss ans Bahnnetz erfolgte damals aus rein logistischen Gründen, es gab noch keine richtige Strasse in Aproz. «Mit der Zeit wurde das Umweltargument, der umweltfreundliche Transport, immer wichtiger», sagt Aproz-Unternehmensleiter Michel Charbonnet. «Heute sind wir – ich würde sagen, weltweit – ein Beispiel für eine umweltfreundliche Logistik, die zudem äusserst effizient ist.»

Ein Zug der SBB fährt über eine Brücke.

Logistische Meisterleistung

Wie wichtig eine effiziente Transportlogistik ist, zeigt sich gerade in Krisensituationen wie jetzt. Rund 42 Prozent mehr Bahnwagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres fuhren in den letzten vier Wochen aus dem Walliser Ort Aproz ins Migros-Verteilzentrum Suhr und zu den Regionallagern der einzelnen Migros-Genossenschaften.

Selbst am Sankt-Josephs-Tag, einem offiziellen Feiertag im Kanton Wallis, wurden kurzfristig elf Bahnwagen für den Transport von Mineralwasser auf die Schienen geschickt. Insgesamt hat Aproz in den vergangenen rund 30 Tagen fast mehr Mineralwasser transportiert, als dies üblicherweise in den heissen Sommermonaten der Fall ist.

Eine funktionierende Partnerschaft

Die Migros ist die grösste Kundin von SBB Cargo, pro Jahr fahren für die orange Detailhändlerin über eine Million Tonnen Fracht auf der Schiene. Die Vorteile der Bahn kommen generell beim Transport grosser Mengen auf langen Strecken zum Tragen. Um den Umweltvorteil gegenüber der Strasse zu halten, passt SBB Cargo das Netz regelmässig an die Kundenbedürfnisse an und investiert in Innovation und Automation. So hat SBB Cargo für den Rangierbetrieb bei Alstom zwölf neue Hybridloks des Typs H3 bestellt, drei davon sind schon im Einsatz. Die Maschinen fahren sowohl mit Diesel wie mit Strom.

Ein Gabelstapler stapelt Aproz-Mineralwasser-Flaschen.

Rund 6 Milliarden Liter Getränke mit der Bahn

Die Firma Aproz Sources Minérales wurde 1947 gegründet und gehört seit 1958 zur Migros-Gruppe. Seit dem Bau der Eisenbahnbrücke über die Rhône im Jahr 1961 hat Aproz circa 6 Milliarden Liter Wasser und Tafelgetränke aus den Walliser Bergen mit SBB Cargo ausgeliefert. Durch diesen umweltfreundlichen Transport konnte sie bislang rund 26 Millionen Liter Diesel einsparen.

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