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Banane

Bananenschalen

Wieso du Bananenschalen nicht wegwerfen solltest

Schuhe putzen, Pflanzen düngen, Juckreiz lindern: Bananenschalen können mehr, als du denkst.

Von
Marlies Seifert (Text) / Getty Images (Bild)
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Tipp

Schweizer*innen konsumieren pro Kopf jährlich rund 11 Kilo Bananen – da fallen auch viele Bananenschalen an. In der Regel landen diese direkt im Kübel oder auf dem Kompost. Ein grosser Fehler! Die gelbe Hülle unseres Fruchtlieblings ist nämlich ein wahrer Alleskönner. Wichtig: Unbedingt die Schalen von Biobananen verwenden, da diese nicht mit Pestiziden belastet sind.

Pflanzen düngen

Schneide die Bananenschalen in kleine Stücke und lasse sie trocknen. Jetzt kannst du sie unter die Komposterde geben und rund um deine Pflanzen verteilen. Vor allem Rosen und Blütenstauden freuen sich über das Kalium, das in der Bananenschale enthalten ist.Für Topfpflanzen eignen sich Bananenschalen als Flüssigdünner. Dazu einfach 100 Gramm – ebenfalls in Stücke geschnitten – in 1 Liter Wasser aufkochen und den Sud über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen die Schale absieben – schon hast du deinen eigenen Biodünger! Da er keinen Stickstoff enthält, kannst du ihn problemlos während der ganzen Saison verwenden.

Oberflächen polieren

Ob Couch, Handtasche oder Sneakers: Matt gewordenes Leder glänzt dank Bananenschalen wieder wie neu! Dazu einfach mit der Innenseite über die zu behandelnde Fläche reiben, kurz einwirken lassen und danach mit einem weichen Tuch polieren. Dasselbe soll auch mit Oberflächen aus Chrom sowie Stahl – und sogar mit angelaufenem Schmuck oder Besteck aus Silber – funktionieren.

Haut beruhigen

Lustigerweise sind es genau die weissen Fäden, die viele als lästig bis eklig empfinden, die so gar nicht überflüssig sind. Die sogenannten Phloeme stecken voller Nährstoffe und Enzyme. Wenn du sie trotzdem nicht essen magst (besonders schmackhaft sind sie zugegebenermassen nicht), dann mach sie dir für die Hautpflege zunutze: Das Innere der Bananenschale hat dank der Phloeme eine beruhigende Wirkung auf irritierte Haut.So sorgen die Enzyme beispielsweise dafür, dass Insektenstiche weniger jucken. Einfach die Bananenschale mit der Innenseite nach unten auf die betroffene Stelle legen oder um sie herumwickeln und 5-10 Minuten einwirken lassen.

Bananenschalen kann man übrigens auch essen – kein Witz! Sie eignen sich beispielsweise als vegane Speckalternative oder als süsser Snack aus dem Ofen.

Ofen-Bananen mal anders

Zum Beispiel als süsser Snack aus dem Ofen. Wichtig: Verwende für alle Bananenschalen-Rezepte immer nur Bio-Bananen. Zudem musst du den Strunk und die Spitze der Banane sowie alle weissen «Fäden» im inneren der Schale entfernen. Deine Ofen-Bananenschalen legst du nun auf ein Backblech und bestreust sie mit Zucker. «Nach einer halben Stunde bei 180 Grad sind sie fertig zum Verzehr», so Handke.

Die vegane Bacon-Alternative

Noch etwas überraschender ist sein Rezept für Bananen-Speck oder «Bananacon». Verwende dazu braune Schalen von sehr reifen Bananen. «Sie werden mindestens vier Stunden, am besten aber über Nacht, in eine Marinade eingelegt», so Handke. Danach musst du die Bananenschalen nur noch scharf anbraten – und fertig ist dein Bananacon!Für zwei Bananenschalen brauchst du:

  • 0,5 EL Paprika geräuchert

  • 2 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft

  • 1 EL Tamari-Sojasauce oder normale Sojasauce

  • Schwarzer Pfeffer nach Belieben

Was Bananenschalen sonst noch können

Das ist dir alles zu experimentell? Wegwerfen musst du Bananenschalen trotzdem nicht gleich. So sind sie etwa ein super Dünger und wehren Blattläuse ab, wenn du sie in kleine Stücke geschnitten um Pflanzen herum verteilst.

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