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Eine Mitarbeiterin der Delica hält die neue Farmer-Sorte Vanille-Himbeer vor die Kamera.

Migros Industrie

So entsteht der neue Farmer-Riegel

Farmer-Riegel kennt jedes Kind in der Schweiz. Jetzt kommt die neue Sorte Vanille-Himbeer ins Ladenregal. Ein Besuch in der Produktion.

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Claudia Schmidt
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Daniel Winkler
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Was wir tun

Meinen Schmuck muss ich ablegen, den Bleistift gegen einen metallenen Kugelschreiber austauschen. Der kann nicht splittern, falls er herunterfällt – und sollte er unerwarteterweise irgendwo hineinfallen, spüren ihn Metalldetektoren wieder auf. Wir betreten die Farmer-Produktionshalle in Meilen ZH, wo gerade die ersten Stängel der neuen Sorte Vanille-Himbeer entstehen.

Die Idee für die neue Sorte stammt aus dem Farmer-Atelier. Dort konnten Fans der Stängel ihre Lieblingskreationen einreichen und dann abstimmen. Vanille-Himbeer schaffte es beim Onlinevoting zwar nicht ganz nach oben, erhielt aber so viel Zuspruch, dass die Kombination von Himbeeren, Vanille und weisser Glasur nun auch noch ihren Weg in die Migros-Regale findet. Die erstplatzierte Kreation mit Datteln, Mandeln und Pistazien ist bereits seit dem Sommer 2024 in den Läden.


Zucker sorgt für knackigen Biss

Unsere Tour durch die Produktion beginnt bei den Edelstahlkesseln. «Hier wird der Sirup für die Stängel gekocht», erklärt Marcel Bosshard, Projektleiter für die Entwicklung neuer Varianten beim Migros-Industriebetrieb Delica.

Heute verwendet man für Getreideriegel deutlich weniger Zucker als früher.

Marcel Bosshard, Projektleiter für die Entwicklung neuer Varianten beim Migros-Industriebetrieb Delica

Der Sirup ist notwendig, um die Zutaten kompakt zusammenzuhalten. Zudem sorgt Zucker für den knackig-knusprigen Biss. Heute verwende man für die meisten Getreideriegel deutlich weniger Zucker als früher, erklärt Marcel Bosshard, der zuerst Bäcker-Konditor war und sich dann zum Techniker für Unternehmens­prozesse weiterbildete. Viel Tüftelei sei dazu notwendig gewesen.

Während der Sirup vor sich hin köchelt, entdecke ich zwei grosse Behälter: einer ­gefüllt mit geschnittenen Haferflocken, der andere mit Reis-Crispies, also gepufftem Reis. Diese Zutaten werden gleich mit dem warmen Sirup vermischt und auf ein Laufband gebracht. Mithilfe einer sogenannten Egalisierwalze entsteht aus der Masse anschliessend ein gleichmässiger Teppich – ähnlich einem Guetzliteig, der mit dem Wallholz ausgerollt wird. Nur in viel grös­serem Massstab.


500 Stängel pro Minute

Eine Maschine verteilt nun fein dosiert getrocknete und zerkrümelte Himbeeren darauf. Und zwar so, dass auf jedem Riegel exakt die gleiche Menge Frucht liegen wird. Als Nächstes wird der 80 Zentimeter breite Teppich gekühlt und anschliessend in 25 Stängel von zehn Zentimetern Länge und gut drei Zentimetern Breite geschnitten.

Elisabeth Beckhoff und Marcel Bosshard hinter dem Produktionsband.
Elisabeth Beckhoff und Marcel Bosshard hinter dem Produktionsband. © Daniel Winkler

Die Geschwindigkeit der Maschine, die die Stängel von einer Station zur nächsten bewegt, wirkt gemächlich, doch der Eindruck täuscht: «Wir produzieren hier bis zu 500 Riegel pro Minute», erklärt Elisabeth Beckhoff, die die Produktion leitet.

Zwischendurch nimmt ein Mitarbeitender einzelne Riegel raus und wiegt sie, um zu prüfen, ob alle Einstellungen korrekt sind. Das Transportband führt durch eine Kurve zur nächsten Station: Hier tauchen die Stängel auf der Unterseite kurz in ein Bad aus weisser Glasur. Danach lässt man überschüssige Glasur abtropfen.

Was dann noch zu viel ist, streift eine Maschine ab, sodass die Riegel perfekt geformt sind und keine «Schokoladenfüsse» haben. Die Maschine, die diesen Schritt übernimmt, trägt übrigens den charmanten Namen «Entschwänzelungswelle». «Den Namen hast du dir doch ausgedacht», scherzt Elisabeth Beckhoff. «Nein», ent­gegnet Marcel Bosshard, lacht und deutet auf das Schild der Maschine, das den Namen bestätigt.


Bekannt wie ein bunter Hund

Je weiter wir gehen, desto lauter wird es. Wir sind jetzt bei der Verpackung angekommen. Hier tragen alle Mitarbeitenden Lärmschutz. Die Maschinen arbeiten rund um die Uhr auf Hochtouren. Ein Verpackungsautomat umhüllt die einzelnen Stängel mit Folie, verschweisst sie und sortiert sie dann in den Schachteln ein. Letztere werden später in den Migros-Filialen landen.

Elena Bianca Arhire, Maschinen und Anlagenführerin, überwacht das Verpacken der Riegel.
Elena Bianca Arhire, Maschinen und Anlagenführerin, überwacht das Verpacken der Riegel. © Daniel Winkler

Nur selten ist ein Eingreifen nötig, wenn etwa die Folie den Riegel nicht perfekt ­umhüllt. Das passiert aber nicht oft. Dass wirklich alles wie am Schnürchen klappt, dafür sorgen während der drei Schichten insgesamt sieben Mit­arbeitende.

Das Ergebnis dieser Produktion kann sich sehen lassen: Um die neun Millionen Päckli Farmer-Stängel stellt die Delica pro Jahr her. Kein Wunder also, dass acht von zehn ­Menschen in der Schweiz die süssen Riegel kennen. Und vielleicht wird der neue Genuss­riegel Vanille-Himbeer bald zu ihrem neuen Favoriten.

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