Food Waste
Hats in Tiefkühlgemüse weniger Vitamine?
Wir räumen mit sechs Mythen auf, die sich um Tiefkühlkost ranken.
Navigation
Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
Wie einfach man Umwelt und Portemonnaie schont, zeigt uns Philippe. Denn schlaues Einkaufen, Lagern, Einfrieren und Kochen vermeidet Food Waste.
Das krumme Rüebli erfüllt die Standards nicht? Die fleckige Banane landet im Abfall? Mehr als ein Drittel der landwirtschaftlich produzierten Lebensmittel verschwendet die Schweiz. Pro Jahr wirft jede Person 330 Kilogramm Lebensmittel weg. Insgesamt circa 2,8 Millionen Tonnen gehen von der Ernte über die Verarbeitung bis zum Menü auf dem Teller verloren. Das zeigt eine Studie der ETH Zürich im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) aus dem Jahr 2019.
Erschreckende Zahlen zu vermeidbaren Abfällen, die Philippe so nicht hinnehmen möchte. Einen Tag lang hat er für uns getestet, wie man Food Waste vermeidet und nachhaltig mit Lebensmitteln umgeht. Richtiges Planen, ein geschärfter Blick und ein wenig Know-how: So vermeidet man Food Waste, überrascht die Familie und schont gleichzeitig das Portemonnaie.
Dass guter Geschmack viele Formen hat, weiss Philippe: «Es schmeckt ja nicht anders, nur weil es anders aussieht.» Deswegen greift er gerne in die Regale mit den Produkten, die nicht der Norm entsprechen. Hier liegen Früchte oder verschiedene Sorten Gemüse, die beispielsweise durch Naturgewalten wie Hagel oder Frost beschädigt wurden oder aufgrund von Witterungsbedingungen kleiner oder grösser ausfallen. «Wir machen uns als Familie dann regelmässig einen Spass daraus und rätseln, welche Figuren wir im Gemüse erkennen», sagt er.
Zu gross, zu klein, zu dick, zu dünn? Egal. Auch der nicht perfekte Teil der Ernte soll zur Kundschaft und nicht bereits vorab aussortiert werden. Damit der Ernteverlust so klein wie möglich bleibt, arbeitet die Migros zudem mit dem Schweizer Start-up Agrosustain an einem pflanzlichen Mittel, das Schimmelpilze bekämpft. Frisch geerntete Lebensmittel wären mit diesem Mittel langfristig besser geschützt. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam mit Innovationen gegen Food Waste.
Philippe hat nun fast alles im Einkaufskorb, was er sich vorab auf dem Einkaufszettel notiert hat. Schliesslich umgeht man Lebensmittelverschwendung bereits mit einem klugen Einkauf. Gute Planung gehört dazu. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, umso unübersichtlicher wird der Einkauf. Deswegen hat er vorab in seiner Familie gefragt, ob jemand noch etwas braucht.
«Wir sprechen uns viel zu selten ab, kaufen dann nicht gezielt, Essen bleibt übrig und landet im Müll», gesteht er. Hier sieht er grosses Sparpotenzial – auch finanziell. Deswegen hat er heute vor dem Einkaufen genau nachgeschaut, was noch im Kühlschrank und in der Vorratskammer vorhanden ist. Für den geplanten Zmittag, wenn die Kinder aus der Schule kommen, fehlt nur noch eine Limette.
Zu Hause verstaut Philippe die Lebensmittel heute ganz bewusst: Lebensmittel mit längerem Haltbarkeitsdatum kommen nicht vor bereits Vorhandenes im Kühlschrank. Verschimmeltes Joghurt, faule Eier, zerquetschte Butter – das soll der Vergangenheit angehören: Auch Ordnung, durchdachter Transport und korrekte Lagerung müssen sein, will man nicht unnötig Lebensmittel verschwenden.
Was er zum Kochen braucht, lässt er gerade draussen stehen. Aus dem Kühlschrank holt er noch die Reste von gestern. Der Blumenkohl vom Vortag passt perfekt zum Gemüsecurry, das mit frischem Koriander, einer Zwiebel und Rüebli die ganze Familie liebt. Auch heute. Und trotzdem bleibt etwas übrig, denn er hat bewusst alle frischen Lebensmittel direkt genutzt. Kein Problem, denn bevor man etwas wegschmeisst, ist Einfrieren in vielen Fällen eine gute Alternative. Wichtig für die korrekte Aufbewahrung im Gefrierschrank oder Kühlschrank sind luftdichte Behälter.
Übrig gebliebene Lebensmittel zu einem Drittel des üblichen Preises? Philippe reserviert sich gerade noch über die App Too Good To Go ein Überraschungspäckli voller Früchte und Gemüse. «Alles hat immer beste Qualität», sagt er, der bereits viele Lebensmittel auf diesem Weg gerettet hat. Denn die Initianten der App kämpfen gemeinsam mit der Migros gegen Food Waste.
Am Abend kann er sein gesundes Überraschungspäckli aus seiner Migros abholen. Damit spart er sich morgen nicht nur das Nachdenken über den Einkauf, sondern auch Geld und Ressourcen.
Zudem bietet die Migros Produkte, deren Haltbarkeit in Kürze abläuft, vergünstigt an, oder sie gehen gratis an karitative Organisationen wie Tischlein deck dich, Partage oder Schweizer Tafel. So stellen wir seit vielen Jahren sicher, dass überschüssige Lebensmittel nicht im Abfalleimer landen.
Mit einfachen Tipps kannst auch du Food Waste reduzieren. Mach jetzt mit und lass uns gemeinsam Lebensmittel retten.