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Blick aus der Vogelperspektive auf den Riethof in Eschlikon mit der Biogasanlage.

Nachhaltigkeit

Gülle: Wertvolle Grundlage für Biogas

Die Migros unterstützt Landwirtschaftsbetriebe, die neben Milch und Fleisch auch grüne Energie produzieren.

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Nina Huber
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Nik Hunger
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Was wir tun

Was ist Biogas?

Biogas ist ein erneuerbarer Energieträger und kann zur Erzeugung von Strom, Wärme, Biogas-Brennstoff und -Treibstoff genutzt werden. Es entsteht durch die Vergärung von Biomasse wie Gülle, Mist, Ernterückständen, Rüstabfällen von Industrie und Haushalten.


Was sind die Vorteile von landwirtschaftlichem Biogas?

Bei der Lagerung und beim Ausbringen von Gülle entweicht Methangas in die Atmosphäre. Der Treibhausgaseffekt von Methangas ist auf hundert Jahre berechnet 27-Mal so stark wie von CO₂. Wird die Gülle hingegen sofort einer Biogasanlage zugefügt, gelangt das Methangas nicht in die Atmosphäre, sondern produziert Energie. Die Gärgülle, die nach der Vergärung übrig bleibt, dient als effizienter Dünger.

Neben meiner Biomilch bringt mir das Biogas eine zusätzliche Einkunft ein.

Biolandwirt Michael Müller aus Eschlikon (TG)

Wie unterstützt die Migros landwirtschaftliche Biogasanlagen?

Die Migros unterstützt die Reduktion von Treibhausgasen in der eigenen Lieferkette. Dank der Biogasanlagen werden Treibhausgase reduziert, die sonst bei der Lagerung von Mist und Gülle entstehen würden. Die Migros vergütet diese Reduktionen und kann sie sich anrechnen lassen. Die technische Umsetzung der Biogasanlagen als Klimaschutzprojekte erfolgt durch die Genossenschaft Ökostrom Schweiz mit der Stiftung Myclimate als Kooperationspartner. Die dadurch erzielten Mittel fliessen an die Anlagenbetreiber zurück und sind ein wichtiger Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Die Produkte der Höfe wiederum landen am Ende in den Regalen der Migros.


Wie wird das Biogas eingesetzt?

Ein Beispiel: Die Biogasanlage auf dem Riethof in Eschlikon (TG) wird von vier Landwirtschaftsbetrieben und einer Käserei mit Schweinemast gespiesen. Mit der aus der Stromproduktion anfallenden Wärme wird nicht nur die Gülle im Fermenter auf der richtigen Temperatur gehalten, was für den biologischen Prozess notwendig ist, es werden ausserdem vier Wohnhäuser, eine Molkerei, ein Poulet- sowie ein Ferkelstall damit geheizt. Im Sommer wird damit das Heu getrocknet. «Neben meiner Biomilch bringt mir das Biogas eine zusätzliche Einkunft ein», sagt Biolandwirt Michael Müller vom Riethof.

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