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Sobald Kinder da sind, steigen die Lebenshaltungskosten stark an. Wie und wo Familien ihre finanziellen Verhältnisse optimieren können.
Ein Budgetplan hilft, die Familienfinanzen zu verstehen und zu steuern. Verschafft euch zunächst einen Überblick über alle Haushaltseinnahmen. Prüft dann, wie viel ihr jeden Monat für Miete und Nebenkosten sowie für Lebensmittel, Telefon und Internet, Versicherungen (inklusive Krankenkasse), Transport und Freizeitaktivitäten aufwendet.
Am besten sammelt ihr über einige Monate hinweg die Belege aller Haushaltseinnahmen und -ausgaben, um einen Durchschnittswert zu berechnen. Dafür gibt es diverse Vorlagen, zum Beispiel von budgetberatung.ch.
Ein Finanzpolster ist für jeden wichtig, besonders aber für Familien: Mit Kindern im Haushalt fallen unvorhergesehene Kosten schneller und stärker ins Gewicht. Massgebend für die Höhe der Geldreserven sind eure regelmässigen Ausgaben.
Ihr solltet vier bis sechs Monatsausgaben auf dem Sparkonto haben. Idealerweise bildet ihr drei Töpfe: einen für kleinere Notfälle wie Arztbesuche oder defekte Haushaltsgeräte, einen zweiten für Steuern und Versicherungen, den dritten für Gelegenheitskäufe. Die Töpfe solltet ihr so gut füllen, wie es euer Budget zulässt.
Habt ihr ausreichend Reserven gebildet, solltet ihr überschüssiges Geld zum Sparen verwenden. Für kurzfristige Sparziele legt ihr das Geld am besten auf einem Sparkonto an. Benötigt ihr das Geld frühestens in drei Jahren, empfiehlt sich ein Sparplan bei einer Bank.
Dabei wird ein fester Betrag monatlich oder vierteljährlich vom Konto abgebucht und in einem Fonds angelegt. Wollt ihr langfristig Vermögen aufbauen, etwa für die Ausbildung der Kinder, darf der Aktienanteil höher sein.
Ihr wollt am Ende des Jahres ein paar Tausend Franken mehr auf dem Konto haben? Dann solltet ihr versuchen, die Fixkosten zu reduzieren, zum Beispiel durch einen Wechsel des Telefonanbieters oder der Krankenkasse.
Achtet beim Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs auf Aktionen oder wählt günstigere Eigenmarken wie M-Budget-Produkte. Sparpotenzial gibt es auch bei Restaurantbesuchen. Übrigens: Verkneift ihr euch den täglichen Espresso für 3 Franken in der Betriebskantine, kann jeder von euch über 600 Franken pro Jahr sparen.
In der Wahl des Privatkontos liegt viel Sparpotenzial. Je nach Bank können die Gebühren für die Kontoführung und die Bankkarten (Debit- und Kreditkarte) stark variieren, vor allem, wenn mehrere Karten benötigt werden, was bei Familien oft der Fall ist.
Schnell entstehen so Kosten von ein paar Hundert Franken im Jahr. Ein genauer Vergleich der Kontogebühren lohnt sich.
Um finanzielle Stabilität zu gewährleisten, solltet ihr euch gegen einige existenzielle Risiken absichern, allen voran das Risiko der Erwerbsunfähigkeit, etwa nach einem Unfall oder aufgrund einer psychischen Erkrankung.
Mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung schützt ihr euer persönliches Einkommen und bleibt im Bedarfsfall zahlungsfähig. Sinnvoll ist auch eine Absicherung gegen das Todesfallrisiko, vor allem dann, wenn ihr gemeinsames Wohneigentum habt oder nur einer von euch erwerbstätig ist.
Notfalls kann der überlebende Partner mit der Auszahlung mindestens die 2. Hypothek zurückzahlen. Für eine optimale Risikoabsicherung solltet ihr euch von einer Fachperson beraten lassen.
Je früher ihr euch um eure individuelle Altersvorsorge kümmert, umso besser. Gerade in Familien drohen Vorsorgelücken bei AHV und Pensionskasse, etwa nach Erwerbsunterbrüchen (Babypause) oder wegen Teilzeitarbeit.
Mit Investitionen in die private Vorsorge, seien es regelmässige Einzahlungen auf ein Säule-3a-Konto oder in einen Sparplan bei einer Bank, könnt ihr zusätzliches Vermögen aufbauen. Ab Alter 50 solltet ihr zudem Einkäufe in die Pensionskasse prüfen. Diese helfen ebenfalls, die Vorsorgelücke zu schliessen.
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