Renaturierung
Zurück zur Natur
Auen sind so etwas wie die Regenwälder der Schweiz. Das Beispiel Bever GR zeigt, was eine Renaturierung bringt. Dazu stellen wir dir vier Ausflugsziele vor.
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Kompostieren
Rüstabfälle und Teebeutel dürfen auf den Kompost – so weit so klar. Aber was ist mit anderen Abfällen, die zu Hause anfallen? Wir sagens dir.
Nicht alles, was kompostierbar ist, darf auch überall kompostiert werden. Die folgenden Tipps gelten in erster Linie für deinen eigenen Kompost. Hättest du ja gerne, aber du hast keinen Garten? Kaufe einen Wurmkomposter, der passt in jede Küche! Kompostieren ist immer auch ein bisschen Experimentieren. Zum Beispiel mit folgenden überraschenden Dingen:
Beim Wurmkompost gilt Karton in kleinen Mengen sogar als «wichtiges Faserfutter». 20 Prozent des Kompostabfalls sollten daraus bestehen. Auch Eierkartons zählen hier dazu. Auch zwischendurch ein Taschentuch oder eine Papierserviette mags vertragen.Am besten in kleine Schnipsel reissen und eine Handvoll als Unterlage für den Bioabfall dazugeben. In grossen Mengen gehört gebleichtes Papier nicht auf dem Kompost. Aber die leere WC-Rolle landet bei vielen eh nur im Kehricht, weil sie zu klein ist für die Kartonsammlung. Also ab auf den Kompost damit!
Sofern sie zu 100 Prozent aus Bio-Baumwolle und Bambus bestehen, sind Wattestäbchen kompostierbar. Auch hier solltest du die benutzten Stäbchen in kleine Teile schneiden, damit sie schneller zerfallen. Aber: In der grünen Tonne haben auch kompostierbare Wattestäbchen nichts zu suchen.In die sogenannte Grüngutschiene dürfen keine Produkte, bei denen eine Verwechslungsgefahr mit nicht abbaubaren Produkten besteht. Auch auf Gemeinschaftskompostplätzen solltest du immer die dort geltenden Regeln einhalten.
Haben Kleider ein «Cradle to Cradle»-Zertifikat, dürfen sie auf den Kompost. Dies gilt beispielsweise für die Black Denim Collection von Circular Clothing. Das Projekt des Migros-Pionierfonds hat komplett kompostierbare Kleider entworfen, die ganz ohne giftige Chemikalien und aus rein organischen Materialien hergestellt wurden.Dies gilt jedoch für die wenigsten Kleider – auch wenn sie aus Naturfasern wie Leinen, Seide oder Wolle hergestellt sind. Deshalb schmeisst du auch alte Biobaumwolle-Shirts nicht einfach auf den Kompost.
Aus dem Fell, das dein Lieblingsvierbeiner verliert, könntest du einen Pulli stricken? Haben wir uns auch schon gedacht. Und die hausgemachte Wolle dann stattdessen doch in den Kübel geworfen. Dabei lassen sich Tierhaare sehr gut kompostieren! Dasselbe gilt auch für unbehandelte Federn, die zum Beispiel dein Daunenkissen verliert.Am besten nicht in Klumpen kompostieren, sondern zum Entsorgen etwas auseinanderdröseln oder zerschneiden. Menschenhaare wären rein theoretisch auch biologisch abbaubar, da sie jedoch meist chemisch behandelt sind oder zumindest mit Pflegeprodukten in Kontakt kommen, sollten sie im normalen Hauskehricht – und keinesfalls im WC – landen.
Ok, das wusstest du vielleicht schon, aber die Kaffee-Innovation der Migros ist komplett biologisch abbaubar. Die aufgebrauchten Kaffeebällchen des neuen Migros-Kaffeesystems Coffee B sind frei von Plastik oder Aluminium und 100% kompostierbar. Innerhalb von wenigen Wochen lösen sich die Kugeln auf dem Kompost auf – oder du gibst sie direkt in die Erde – und düngst so gleich noch deine Rosen.
Die Hinterlassenschaften von Hamster, Wühlmäusen und Co. dürfen samt Heu, Stroh oder Sägemehl kompostiert werden. Dasselbe gilt jedoch ausdrücklich nicht für Hunde- und Katzenkot oder Katzenstreu. Letzteres gehört übrigens auch nicht ins WC, sondern in den hundskommunen Hausabfall.
Die Frage, ob Eierschalen auf den Kompost gehören oder nicht, werden wir an dieser Stelle nicht abschliessend beantworten. Es gibt ungefähr gleich viele Stimmen, die dafürsprechen wie dagegen. Ihr dürft das Thema also weiter am heimischen Küchentisch diskutieren! Abschliessend bleibt zu sagen: Darüber, wie gut sich organisches Material zersetzt, entscheidet dessen Zusammensetzung, das Kompostierverfahren, der Standort und die Betreuung des Komposts.
Artenvielfalt fördern: Das schaffen wir nicht allein. Mach jetzt mit und schütze gemeinsam mit uns die Artenvielfalt in der Schweiz!