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Sollte ich mehrere 3a-Konten haben?

In die private Vorsorge zu investieren, ist gut. Noch besser ist es, das Geld auf mehrere Konten zu verteilen. Unsere Vorsorge-Expertin erklärt, warum.

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Isabelle von der Weid
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Getty Images
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Frage: Ich zahle seit Jahren auf mein Vorsorgekonto 3a ein. Das Kapital ist auf 50’000 Franken angewachsen. Soll ich alles auf dasselbe Konto einzahlen oder lieber ein zweites eröffnen?

Antwort: Bei grösseren Summen sind zwei oder noch mehr 3a-Konten sehr empfehlenswert. Damit kannst du deine Altersvorsorge optimieren und Steuern sparen. Denn bei der Auszahlung von Vorsorgegeldern aus der 2. und 3. Säule fallen jeweils Steuern an. Je höher der in einem Jahr bezogene Betrag, desto höher der angewendete Steuersatz. Diesen Anstieg nennt man Steuerprogression. Um ihn zu brechen und hohe Steuern zu vermeiden, solltest du die Auszahlung von 3a-Geldern über mehrere Steuerjahre verteilen. Ein so gestaffelter Bezug setzt aber voraus, dass du zuvor auf mehrere Konten eingezahlt hast. Es ist nämlich nicht möglich, Teilbeträge von einem Konto zu beziehen.

Wie viel Steuern du mit der Staffelung einsparen kannst, hängt vom Wohnort ab. Je nach Kanton fallen die Steuersätze unterschiedlich aus. Ein Beispiel: Löst eine alleinstehende und konfessionslose Person in der Stadt Basel ihr 3a-Konto mit 100’000 Franken auf, werden Kapitalleistungssteuern von 5'310 Franken fällig. Teilt die Person den Bezug von zwei Konten à 50’000 Franken auf zwei Jahre auf, fallen Steuern von je 1836 Franken an – insgesamt also 3672 Franken. Damit liegt die Einsparung bei 1'638 Franken.

Mit einem angesparten Vermögen von 50’000 Franken hast du ein Niveau erreicht, bei dem sich die Eröffnung eines zweiten 3a-Kontos lohnt. Weitere Konten sind möglich, da es keine gesetzliche Limite gibt. Allerdings schränken einige Kantone den gestaffelten Bezug auf eine bestimmte Anzahl Konten ein und rechnen weitere Bezüge steuerlich hinzu.

Bei den meisten Banken ist es problemlos möglich, mehrere 3a-Konten zu eröffnen. Dadurch entstehen dir in der Regel keine Kosten. Erst beim Vorbezug oder der Auflösung des Kontos erheben die meisten Anbieter Gebühren.

Tipp

Langfristig erhöhst du deine Renditechancen, wenn du 3a-Gelder in Vorsorgefonds investierst. Dafür bietet die Migros Bank die Online-Vorsorgelösung MiFuturo an.

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