Migros-Kulturprozent
Aus der Armut zurück ins Leben
Armut kann ganz plötzlich eintreten. Der Weg hinaus ist hingegen lang und beschwerlich. Elif Kaya geht ihn.
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Tanzfestival Steps
Von Ende April bis Anfang Mai findet das Tanzfestivals Steps statt. Drei Empfehlungen für drei ungewöhnliche Stücke.
von Yasmine Hugonnet
Bauchreden fasziniert Gross und Klein. Yasmine Hugonnet beschäftigt sich mit dieser uralten Kunst. Entstanden ist ein «getanztes Kabarett», in dem auch gesprochen und gesungen wird.
Das Stück der Schweizer Choreografin regt dazu an, über die Stimme nachzudenken. Die, mit der wir täglich sprechen, aber auch die in unserem Inneren, die wir selten zu Wort kommen lassen. Wie wäre es, das Bauchreden zu nutzen, um auszusprechen, was wir uns sonst nicht zu sagen trauen? Warum nicht die Stimme von jemand anderem annehmen und für sie oder ihn sprechen, um eine Ungerechtigkeit anzuprangern?
Wo und wann: St. Gallen, Lokremise (28. 4.); Hauterive NE, Laténium (1. 5.); Luzern, Südpol (12. 5.); Zürich, Schauspielhaus (17. und 18. 5.);
Empfohlen ab 7 Jahren
Kurz gesagt: verspielt, mutig, für Kids
von Mette Ingvartsen
Stell dir einen Saal ohne einen einzigen Stuhl vor. Das Publikum steht. Eine Künstlerin bewegt sich dazwischen und fordert alle zum Tanzen auf. Mette Ingvartsen lädt das Publikum zu einer aussergewöhnlichen Erfahrung ein. Ob man sich von der Choreografie mitreissen lässt oder nur beobachtet: Das Stück ist ein Tanzabend der anderen Art.
In «The Dancing Public» der dänischen Choreografin geht es um das mittelalterliche Phänomen der «Tanzwut», eine Art Massenhysterie, bei der sich Menschengruppen bis zur Erschöpfung in Ekstase tanzten. Dass Bewegung ansteckend ist, beweist Ingvartsen in ihrem Stück eindrucksvoll. Und so gerät ihre Performance nicht selten zur Rave-Party.
Wo und wann: Zürich, Gessnerallee (26. und 27. 4); Genf, Halle des Jardins de la Jonction (30. 4); Bern, Dampfzentrale, Bern (2. 5.);
Empfohlen ab 14 Jahren
Kurz gesagt: mitreissend, ungewöhnlich, für Experimentierfreudige
von Botis Seva
«BLKDOG» wurde 2019 in London mit dem Olivier Award als beste Tanzaufführung des Jahres ausgezeichnet und erzählt von den Wirren der Pubertät. Das Stück des britischen Choreografen Botis Seva lotet auf der Basis von Hip-Hop-Sound unsere Fähigkeit aus, sich in einer oft gewalttätigen Erwachsenenwelt einen Teil Unbeschwertheit und damit der Kindheit zu bewahren.
Wo und wann: Biel, Nebia, Biel (2. 5.); Freiburg, Théâtre de l’Equilibre (5. 5.); Baden AG, Kurtheater (7. 5.); Bern, Dampfzentrale, Bern (11. 5.); Vernier GE, Salle du Lignon, (14. 5.);
Empfohlen ab 12 Jahren
Kurz gesagt: düster, packend, für alle
Seit 36 Jahren gibt es das Tanzfestival Steps. Es findet alle zwei Jahre statt. Dieses Jahr vom 24. April bis 19. Mai auf 36 Bühnen in 28 Gemeinden, von Genf bis Steck-born TG und von Basel bis Chiasso TI. Steps wird vom Migros-Kulturprozent konzipiert und organisiert.
Das Theater Hora hat vier Choreografien ausgewählt, die speziell für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen geeignet sind. Steps trägt seit 2018 das Label «Culture inclusive», das Menschen mit Behin- derungen ermutigt, am kulturellen Leben teilzunehmen.
Drei Steps-Koproduktionen sind zu sehen: «an Accident/a Life» von Sidi Larbi Cherkaoui, «Sacs à murmu-res» von Yasmine Hugonnet und «Kantik» von Perrine Valli, das am 25. April in Genf Weltpremiere feiert.
Parallel zu Steps findet vom 30. April bis 5. Mai das Tanzfest statt. Schweizweit tanzen Tänzerinnen und Tänzer in 31 Städten auf Plätzen, in Parks, Museen und Theatern. Auch dieses Tanzfest wird vom Migros-Kulturprozent unterstützt. Mehr Infos
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