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Brendalee Salazar überprüft die Pflanzen vor dem Eingang

Filialleiter*in

Mein Alltag als Filialleiterin

Brendalee Salazar Piretti leitet die Filiale Lutry La Conversion (VD). Ihre Tage sind immer gut gefüllt: Einführung der Produkte, Leitung ihres Teams und Umgang mit unvorhergesehenen Ereignissen.

Text
Pierre Wuthrich
Bild
Niels Ackermann / Lundi13
Datum
Format
Story

7.00 Uhr

«Meinen Tag beginne ich mit der Analyse des Umsatzes vom Vortag. Mit meinem Verkaufsleiter habe ich ein Jahresziel festgelegt, das es zu erreichen gilt. Für jeden Tag des Jahres habe ich dann selbst geschätzt, wie viel Geld wir am Ende des Tages haben sollten. Diese Zahl variiert je nach Wochentag, Schulferien, den Tagen vor und nach einem Feiertag...»

Brendalee Salazar Piretti und ihr Team
Für sie ist es von grösster Bedeutung, dass sich ihre Mitarbeitenden wohl und in den Betrieb der Filiale einbezogen fühlen.© Niels Ackermann / Lundi13

7.15 Uhr

«Bevor der Laden um 7.30 Uhr öffnet, mache ich einen Rundgang durch die Verkaufsflächen. Ich überprüfe die Präsentationen in allen Abteilungen, während mein Team sich noch auf die Einräumung der Frischprodukte, also von Obst und Gemüse, konzentriert.»

7.45 Uhr

«Jeden Morgen teile ich meinem Team die Verkaufszahlen mit. Für mich ist das horizontale Management sehr wichtig, und das Teilen dieser Informationen ermöglicht es, alle einzubinden. Das Kundenerlebnis sowie der Komfort beim Einkaufen sind von grösster Bedeutung, aber das Erlebnis der Mitarbeitenden – bei dem die Schaffung eines guten Arbeitsklimas entscheidend ist – ist ebenso wichtig.»

8.30 Uhr

«Ich kontrolliere die Artikel in der Metzgereiabteilung. Es kann Unterschiede zwischen der tatsächlichen Anzahl der Produkte im Geschäft und der in unserem Computersystem angegebenen Anzahl geben. Es ist wichtig, die Zahlen zu aktualisieren, denn so können wir genau die Bestellungen tätigen, die unseren Bedürfnissen entsprechen. Zu diesem Zweck schlägt mir unser Computersystem eine Anzahl von Produkten vor, die ich bestellen soll, aber ich passe sie immer an die Wettervorhersage und die Bedürfnisse unserer Kundschaft an, die ich inzwischen kennengelernt habe.»

Brendalee Salazar spricht mit einem Kunden
Die Bedürfnisse und Wünsche der Kundinnen und Kunden zu kennen, liefert wertvolle Informationen.© Niels Ackermann / Lundi13

9.15 Uhr

«Ein Tag als Filialleiterin enthält viele unvorhergesehene Ereignisse. Zwei Netzelektriker sind gerade angekommen, um den Serverschrank für den Betreiberwechsel vorzubereiten, und ich muss sie in den Technikraum begleiten.»

11.00 Uhr

«Vor Ort zu sein, ist entscheidend, um die Reaktionen der Kundschaft zu beobachten. Ein Teil meiner Arbeit findet jedoch auch im Büro statt. Zum Beispiel habe ich heute Morgen eine Videokonferenz mit den anderen Waadtländer Filialleiterinnen und Filialleitern.»

11.30 Uhr

«Bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein. Wir führen mehrmals täglich eine Kontrolle des Obstes und des Gemüses durch. Ich schaue mir jede Kiwi, Avocado, Zitrone usw. an und entferne die, die nicht mehr frisch oder beschädigt sind. Diese Lebensmittel werden dann an die Zentrale der Migros Waadt geschickt, wo sie in Biogasanlagen in Energie umgewandelt werden.»

12.00 Uhr

«In einer kleinen Migros-Filiale sind wir sehr vielseitig, was uns viel Abwechslung in den Alltag bringt. Und ich bin der Meinung, dass ich mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Ich arbeite also auch im Bereich der automatischen Kassen – um den Durchlauf der Kundschaft zu überwachen, aber auch, um zu helfen, wenn bei den Kassen ein Problem auftaucht.»

13.00 Uhr

«Meine Pause dauert zwei Stunden. Ich esse im Speiseraum und unterhalte mich mit den Kolleginnen und Kollegen. Ich habe auch genug Zeit, um nach Lausanne zu fahren oder an den See hinunterzugehen.»

Die Filialleiterin verwaltet auf einem mobilen Gerät Produkte
Die Verwaltung der Bestände in Echtzeit gehört zu den Prioritäten der Filialleiterin.© Niels Ackermann / Lundi13

15.00 Uhr

«Meine Stellvertretung und ich haben beschlossen, die Kühlschränke zu verschieben, um zwei Aktionsinseln statt nur einer zu schaffen. Da diese Truhen auf Rollen stehen, ist es nicht allzu kompliziert, sie aufzustellen. Ich finde es wichtig, regelmässig etwas Neues in die Einrichtung einzubringen.»

16.00 Uhr

«Wenn in meinem Team eine Stelle frei wird, aktiviere ich den Einstellungsprozess. Die Personalabteilung der Migros Waadt schickt mir eine Auswahl an Bewerbungen, und ich wähle die Personen aus, die ich zu einem Vorstellungsgespräch einladen möchte. Heute hat sich ein Student für einen Sommerjob vorgestellt. Er scheint sehr gut geeignet zu sein und ich habe ihn eingestellt.»

16.30 Uhr

«Ich kontrolliere mit meiner Stellvertreterin die Zeitpläne meines Teams für die nächsten Wochen. Ich habe eine Arbeitsorganisation eingeführt, die allen Mitarbeitenden einmal im Monat ein dreitägiges Wochenende ermöglicht. Ich hoffe, dass mein Modell auch in anderen Filialen Schule machen wird.»

Brendalee Salazar packt auch gerne selbst mit an
Jede Geste zählt. Brendalee ­Salazar Piretti ist nie die Letzte, die mit anpackt.© Niels Ackermann / Lundi13

17.00 Uhr

«Zwischen 17.00 und 19.00 Uhr sind die Kundinnen und Kunden wieder zahlreicher. Wir erneuern die Präsentation der Produkte. Ich denke, dass wir auch noch Brot backen werden. Die Auslagen leeren sich heute schnell.»

19.00 Uhr

«An diesem Montag bringen wir nach Feierabend die Plakate für die Aktionen an, die ab morgen gelten. Mein Arbeitstag endet um 19.20 Uhr. Das klingt vielleicht lang, aber ich arbeite 41 Stunden pro Woche. Ich habe also unter der Woche eineinhalb Tage frei.»

Geschichten aus unserer Arbeitswelt

Ob am Schreibtisch, in einer Filiale oder im Labor – unsere Arbeitswelt ist vielfältig. Genauso wie die Menschen dahinter. Entdecke ihre Geschichten.

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