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Einkaufen zu Tiefpreisen
Die Migros passt ihre Preise den Discountern an. Peter Diethelm erklärt die neue Strategie.
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Ab 10. Dezember gibt es Schokoladenkugeln im Dubai-Stil in der Migros. Hergestellt werden sie von der Luzerner Confiserie Bachmann. Wir haben bei der Produktion zugeschaut.
Die Maschine rattert und der Duft von Schokolade erfüllt den Raum. Im Viersekunden-Takt fallen die Schokoladenkugeln, begleitet von einem Klick, aufs Laufband. An der Werkhofstrasse in Luzern läuft die Schoggi-Herstellung gerade auf Hochtouren: 800’000 «Schutzengeli»-Truffes im Dubai-Style stellt die Confiserie Bachmann hier zurzeit für die Migros her.
Seit Oktober 2024 gewinnt die sogenannte Dubai-Schokolade schweizweit an Beliebtheit. Das besondere an der Schokoladenkreation ist die Füllung. Sie besteht aus grüner Pistaziencreme und Engelshaar – in Öl gebratenem Fadengebäck.
Statt Schokoladentafeln stellt der Luzerner Familienbetrieb für die Migros aber Truffes her. «Das besondere an unserer Kreation ist, dass wir mit damit den Schweizer Geschmack treffen», sagt Raphael Bachmann, Inhaber der Confiserie Bachmann AG.
So ist die Pistazienmischung nicht mit den Engelshaaren vermischt. Stattdessen werden diese auf das Truffe gestreut. Darum herum kommt erneut ein Schokoladenmantel. Von Hand rollen zwei Mitarbeiterinnen die Kugeln danach mit wenigen Griffen erneut in Form.
«So garantieren wir, dass die Schokoladenkugeln schön rund bleiben, ansonsten würden die Truffes Schoggi-Füsschen bekommen», erklärt Bachmann. Will heissen: Die Schokolade würde nach unten laufen und würde dort eine Art Sockel bilden. Zwei weitere Mitarbeiterinnen streuen anschliessend gehackte Pistazienkerne über die fast fertigen Kugeln.
Die Kugeln müssen nun gekühlt werden, danach geht es in die Verpackung. Vier Mitarbeiter machen die letzte Qualitätskontrolle und packen die Truffes ein. Je acht Stück pro Packung gibt es. Jede Kugel ist von zwei kleinen goldenen Flügeln aus Karton umrahmt – das Markenzeichen der Bachmann Schutzengeli.
Eine weitere Besonderheit der Schoggikugeln nach Dubai-Art ist ihre Pistazienfüllung: «Sie besteht aus hochwertiger Pistazienceme gemischt mit zermahlenen Hüppen und unserer geheimen Schutzengeli-Füllung», so Bachmann. Die zusätzlichen Hüppen in der Füllung machen die Dubai-Truffes knackiger als die normale Dubai-Schokolade.
Zwischen vier bis fünf Wochen läuft die Schutzengeli-Produktion bei Bachmann nun für die Migros. Insgesamt 100’000 Schachteln kommen schweizweit in Filialen zum Verkauf. Möglich ist die grosse Produktion nur dank einer neuartigen Maschine in der Luzerner Traditions-Confiserie.
«Fast drei Jahre haben wir an der Maschine getüftelt, sie ist ausschliesslich für unsere Schutzengeli-Produktion gemacht», erklärt Bachmann. Sie kann runde Truffes effizient rundherum mit Nussstücken bestreuen – oder im Fall der Dubai-Kugeln mit Engelshaar.
In Betrieb genommen wurde die Maschine aber erst vor einem halben Jahr. Zuvor wurden Schokokugeln von Hand im gewünschten Belag gerollt. «Wir konnten darum viel weniger Truffes herstellen», so Bachmann.
Eine weitere Herausforderung sei die Beschaffung des Engelhaars gewesen. Seit dem Hype um die Dubai-Schokolade sind die Preise für die Teigfäden explodiert: Während ein Kilo vor einem Jahr noch etwa einen Franken gekostet hat, sind es heute 20 bis 30 Franken. «Zum Glück haben wir ein grosses Netzwerk», sagt Bachmann.
Die Luzerner Confiserie hat die Truffes Mitte November entwickelt und seither sind sie ein absolutes Hit-Produkt. Bereits wenige Stunden nach der Einführung seien die ersten Bestände ausverkauft gewesen: «Noch nie in unserer über 127-jährigen Geschichte hat eine Lancierung so eingeschlagen wie unsere Schutzengeli Dubai-Style», sagt Bachmann.
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