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Nachhaltigkeit
Wie viel Wasser verbrauchen wir pro Tag? Wie viele Liter spülen wir das WC runter? Und wie viel benötigen Rüebli und Co.? 7 Wasserfakten, die du kennen solltest.
Mandeln (bis 15 000 l/kg), Soja (1800 l/kg), Avocado (bis zu 1500 l/kg) und Spargeln (1400 l/kg) gehören zu den Lebensmitteln, die sehr viel Wasser benötigen. Bescheidener sind Äpfel (700 l/kg) und Gurken (350 l/kg). Noch sparsamer sind Rüebli (130 l/kg). Doppelt so viel wie beim Rüebli braucht es für Kartoffeln. Sollten wir deswegen keine einheimischen Kartoffeln mehr anbauen? «Das wäre völlig übertrieben», sagt Christian Stamm, Vizedirektor am Wasserforschungsinstitut Eawag in Dübendorf. Grosse Hebel seien wasserschonende Bewässerungssysteme und zusätzlich, wo es Sinn ergibt, die Umstellung auf Sorten und Kulturen, die wenig Wasser benötigen, wie zum Beispiel Linsen. Denn der Klimawandel bietet auch Chancen für den Anbau neuer Sorten in der Schweiz.
Ganz genügsam sind Randen, Knoblauch und Rettich. Die musst du in der Regel nicht wässern, wenn du sie selbst ziehen möchtest. Je trockener es der Rettich hat, desto schärfer wird er.
In der Schweiz verbrauchen wir täglich 300 Liter pro Person, den Anteil an Landwirtschaft und Industrie mitgerechnet. Im Haushalt verbraucht die WC-Spülung mit 40 Litern pro Kopf und Tag am meisten Wasser. Zählen wir auch den Wasserverbrauch durch importierte Güter (Früchte, Gemüse, T-Shirts etc.) dazu, kommen wir sogar auf über 4000 Liter, was einem kleinen Teich entspricht. Ein grosser Laubbaum braucht dagegen an einem Sommertag nur 250 Liter.
Lies dazu auch unseren Artikel «So kannst du im Haushalt Wasser – und damit Geld – sparen».
In unseren Gewässern können wir bedenkenlos baden. «Das war nicht immer so. Noch vor 50 Jahren bestanden Badeverbote in vielen Gewässern, weil ungereinigtes Abwasser eingeleitet wurde», sagt Christian Stamm. Waschmittel und die Überdüngung der Böden sorgten für einen Anstieg der Phosphorkonzentration in Flüssen und Seen. Dies förderte das Wachstum von Algen, die bestimmten Fischarten als Nahrung dienten. In der Folge vermehrten sich diese Arten stark. Andere Arten verschwanden, weil im tieferen Seewasser kein Sauerstoff mehr vorhanden war. Dank Kläranlagen und Auflagen für die Landwirtschaft gelangt heute weniger Phosphor in die Gewässer. Die Artenvielfalt nimmt wieder zu.
Unser Trinkwasser setzt sich zu 80 Prozent aus Grund- und Quellwasser und zu 20 Prozent aus See- und Flusswasser zusammen. Während du in der Schweiz mit jedem Brunnen, der nicht explizit angeschrieben ist mit «kein Trinkwasser», bedenkenlos deinen Durst löschen kannst, solltest du beim kühlen Bergbach vorsichtig sein. Es könnte sein, dass er Fäkalienspuren enthält von Kühen oder Schafen, die auf höher gelegenen Alpen sommern.
Jeder Tropfen Wasser, der die Schweiz über den Rhein verlässt, ging vorher 12- bis 14-mal durch eine Turbine. Die Wasserkraft macht 58 Prozent des inländisch erzeugten Stroms aus. Aktuell sind 701 Wasserkraftwerke in Betrieb. Das hat leider auch eine Schattenseite. «Wir haben fast keine frei fliessenden Gewässer mehr. Diese intensive Wasserkraftnutzung geht zulasten der biologischen Vielfalt», so Christian Stamm.
«Durch die Begradigung von Flüssen gingen wertvolle Lebensräume verloren – mit einschneidenden Folgen für die natürliche Artenvielfalt», sagt Christian Stamm. Wenn wir die Flüsse renaturieren, entstehen natürliche Überflutungsflächen, die extreme Hochwasser dämpfen und Schäden mindern können. Gleichzeitig lassen sich Niederschläge so besser im Boden speichern – eine Vorsorge gegen Trockenphasen. Aus dem gleichen Grund ist es wichtig, dass die Böden nicht überall asphaltiert und überbaut sind. Die Migros sorgt dafür, dass bei den Immobilien und Wohnsiedlungen, die im Besitz der Migros-Pensionskasse sind, möglichst viele Flächen entsiegelt und der Natur überlassen sind.
In der Schweiz gibt es 22 000 öffentliche Brunnen. Deutschland hat trotz seiner achtmal so grossen Fläche nur rund 1300 Brunnen zu bieten. Übrigens darfst du in den meisten Brunnen baden. Während es in Basel und Winterthur schon fast zum sommerlichen Bild gehört, ist Brunnenbaden in der Hauptstadt Bern weniger verbreitet und weniger gern gesehen. Luzern verbietet Planschen in Brunnen ganz.
In den Storys findest du mehr zu unserem Engagement für ein grosses Angebot an nachhaltigen Produkten.