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Logistik bei der Migros
Ein Error-Handler im Verteilzentrum Schönbühl sorgt dafür, dass der Warentransport einwandfrei funktioniert.
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Wer einen Lehrabschluss macht hat viele Möglichkeiten. Drei Migros-Kaderleute erzählen, wie sie nach ihrer Lehre Karriere gemacht haben und welche Tipps sie für Berufseinsteiger haben.
Wer sagt, dass ein Lkw-Fahrer sein Leben lang hinter dem Lenkrad sitzen muss? Salvatore Mineo sitzt schon länger nicht mehr im Lastwagen, sondern auf dem Chefsessel. Angefangen hat er seine Karriere bei der Migros Waadt vor über 20 Jahren mit einer Lehre als Strassentransportfachmann. Heute leitet er die Migros Logistique Romande SA, die die vier Westschweizer Genossenschaften mit gekühlten Produkten beliefert. Er hat rund 40 Mitarbeitende unter sich.
Der Werdegang von Salvatore Mineo ist kein Einzelfall. Wer sich für eine Berufslehre entscheidet, dem stehen in der Schweiz viele Möglichkeiten offen, Karriere zu machen. Auch bei der Migros, die jedes Jahr rund 1500 Lehrstellen in 55 Berufen anbietet.
«Wir engagieren uns wie kaum ein anderes Unternehmen in der Ausbildung von Lernenden», sagt David Girod, Leiter Direktion Human Resources Management der Migros-Gruppe. «Mit unseren eigenen Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen bieten wir Perspektiven und fördern die persönliche und berufliche Entwicklung unserer Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen.» Dass dies gut gelingt, zeigen die vielen langjährigen Migros-Mitarbeitenden, die oft beachtliche Karrieren machen. Wir haben eine Aufsteigerin und zwei Aufsteiger gefragt, welche Tipps sie jungen Menschen bei der Berufswahl mit auf den Weg geben würden.
Lehre als Strassentransportfachmann (ab 1998)
heute Direktor von Migros Logistique Romande SA (seit 2023)
Was würden Sie einem Jugendlichen raten, der zögert, eine Lehre zu beginnen?
Eine Berufslehre ist keine Sackgasse. Im Gegenteil, sie öffnet fast unendlich viele Wege in die Berufswelt. Und wer sich weiterentwickeln möchte, findet in der Schweiz ein durchlässiges Bildungssystem mit zahlreichen Anschlussmöglichkeiten, etwa zu Fachhochschulen.
Für die Stelle des Logistikdirektors muss man aber keine Lehre als Lastwagenfahrer machen?
Nein, aber es ist ein unbestreitbarer Vorteil, weil ich den Alltag der Chauffeure und Logistikmitarbeitenden sehr gut kenne. Dieses Wissen beeinflusst noch immer meine Entscheidungen.
Was hat Sie dazu motiviert, Karriere zu machen?
Ich fordere mich gern heraus. Und es hilft, dass ich Ausdauer habe und – auch wenn die Weiterbildungen teils sehr zeitaufwendig waren – immer motiviert bleibe.
Warum haben Sie Ihre ganze Karriere bei der Migros gemacht?
Wer sich bei der Migros weiterentwickeln möchte, hat hier enorm viele Möglichkeiten. Man kann durch interne Bewerbungen schnell aufsteigen. Bei vielen Weiterbildungen wird man finanziell unterstützt. Auch bei mir war das bei meinem eidgenössischen Fachausweis als Disponent Transport und Logistik der Fall.
Lehre als Kauffrau (ab 2010)
heute Leiterin Berufsbildung Migros Basel (seit 2023)
Warum haben Sie sich für eine Lehre entschieden?
Weil man direkt in die Praxis eintaucht. Eine Ausbildung in einem grossen Unternehmen wie der Migros Basel bietet ausserdem vielfältige Einblicke. Ich habe fünf Abteilungen durchlaufen, vom Personalwesen bis zur Buchhaltung. So konnte ich alle Facetten des Berufs erkunden und herausfinden, welcher Bereich mich interessiert.
Welchen Rat würden Sie einem Lernenden geben, der sich weiterentwickeln möchte?
Offen und neugierig bleiben und jede Chance nutzen, um etwas zu lernen. Wenn man Einsatz und Engagement zeigt, öffnet dies viele Türen. In der Migros Basel kann man wirklich Karriere machen.
Aber das bedeutet auch Verzicht …
Ja. Meine Weiterbildungen fanden auch abends und samstags statt, aber ich habe mich gut organisiert und hatte nicht das Gefühl, dass meine Freunde und Hobbys zu kurz kamen. Die Migros hat mich dabei unterstützt, was ich sehr geschätzt habe.
Ist es sinnvoll, einen Karriereplan zu haben?
Als ich mit 15 Jahren meine Lehre begann, hatte ich keinen. Meine Wünsche änderten sich mit den Jahren und je mehr ich von der Arbeitswelt kennenlernte. Man muss auch die Chancen nutzen, die sich einem bieten. Die Vertretung einer Kollegin während des Mutterschaftsurlaubs öffnete mir zum Beispiel neue Türen.
Lehre zum Detailhandelsfachmann (ab 2014)
heute Junior-Produktmanager Migros Tessin (seit 2025)
Warum haben Sie Ihre Lehre in der Migros gemacht?
Nach der Schulzeit absolvierte ich verschiedene Praktika, auch bei der Migros. Dort entdeckte ich meine Leidenschaft für den Verkauf. Sehr schnell wurde mir auch klar, dass die Migros mir nicht nur einen Job, sondern zudem echte Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung bieten konnte.
Hatten Sie von Anfang an einen Karriereplan?
Nein, aber nach einer gewissen Zeit merkte ich, dass es gut ist, ein Ziel vor Augen zu haben. Das hilft mir, Entscheidungen gezielt zu treffen.
Was würden Sie einem jungen Menschen beim Berufseinstieg raten?
Du musst am Anfang keine riesigen Pläne haben, das kann überfordern, sondern mach einen Schritt nach dem anderen. Denn mit jeder neu erreichten Stufe wächst das Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten. Und klappt etwas nicht, dann mach einen neuen, realistischeren Plan, aber gib nicht auf.
Welche Fähigkeiten, die Sie während Ihrer Lehre erworben haben, sind heute noch nützlich?
Während meiner Ausbildung habe ich gelernt, effektiv und respektvoll zu kommunizieren. Diese Fähigkeit war entscheidend, als ich ein Team leitete.
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