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Eine Frau gärtnert in einem Hochbeet

Biodiversität

Naturschutz: Gärtnern für die Vielfalt

Ob eigener Garten hinter dem Haus, Schrebergarten oder Balkonien: Wer ökologisch und naturnah pflanzt, tut damit etwas für den Naturschutz und die Artenvielfalt.

Von
Janine Radlingmayr
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Gefährdete Pflanzen- und Tierarten

Natur schaffen und erhalten: Da sind alle gefragt. Denn die Vielfalt der Natur – die sogenannte Biodiversität – schenkt uns Menschen ein besseres Leben. Wir nutzen die Leistungen der biologischen Vielfalt täglich beim Atmen, Essen oder auch Entspannen. Doch in der Schweiz ist ein Drittel von rund 11'000 untersuchten Pflanzen- und Tierarten gefährdet. Höchste Zeit also, Lebensräume für Tiere und Pflanzen stärker zu fördern. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon kannst du dabei helfen.

Platz für Tiere schaffen

Ein selbstgebasteltes Insektenhotel

Je wilder ein Garten, desto besser! Tiere lieben Holz- und Asthaufen: Eidechsen, Ameisen und Käfer verkriechen sich im Frühling und Sommer gerne darunter. Später im Jahr überwintern Igel darin – oder in einem selbstgebauten Igelhaus. Auf Balkonen haben auch Insektenhotels wunderbar Platz. Sie locken Wildbienen an, die Wärme und Trockenheit lieben. Auch ein eher schattiger Balkon hilft Wildbienen mit einheimischen Nahrungspflanzen wie Lungenkraut oder Acker-Glockenblumen. So summt und brummt es dann auch problemlos in grünen Oasen auf wenigen Quadratmetern.

Für die Natur zählt jeder Quadratmeter

Heimische Pflanzen sind nicht nur Lebensräume für allerlei Lebewesen, sie sorgen auch unmittelbar für ein besseres Klima – vor allem in Städten. Denn dort, wo es grünt, ist kein Platz für Asphalt und Beton, der den Boden versiegelt.

Gärtnern mit Herz und Verstand

Lavendel mit einer Biene

Jede Pflanze auf dem Balkon oder im Garten macht in Sachen Biodiversität einen Unterschied: Nur heimisch sollte sie sein, um dem Insekten- und Bienensterben entgegenzuwirken. Denn Bestäuber wie Käfer, Bienen und andere Insekten sind für das ökologische Gleichgewicht unverzichtbar. Genauso wie jede Pflanze eine Funktion hat, besitzt jedes Insekt eine Vorliebe. Honig- und Wildbienen schätzen beispielsweise besonders pollenreiche Pflanzen wie Lavendel und Echinacea.

Clever anbauen

Egal ob im Frühling, Sommer oder Winter: Durch den gezielten Anbau von einheimischen bestäuberfreundlichen Gehölzen und Blütenstauden, die besonders pollen- oder nektarreich sind, schafft man natürliche Futterquellen für die fleissigen Helfer. Indem die Insekten und Bienen wiederum Pflanzen bestäuben, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt.

Gartenarbeit: Umweltschutz im Grünen

Eine Hand pflanzt ein Pflänzchen in ein Beet

Bepflanzte Gemüsebeete, Wiesen, Balkone sowie Blumentöpfe fördern die Artenvielfalt. Doch auch anderes beim Gärtnern sollte nachhaltig sein. Schweizer*innen setzen in Privatgärten jährlich schätzungsweise 100 bis 200 Tonnen chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel ein – bei unsachgemässer Anwendung eine grosse Gefahr für die Natur.

Weniger ist mehr

Dank natürlicher Alternativprodukte und Hilfsmittel bewegt sich der Trend jedoch in Richtung biologisches Gärtnern: Viele Hobbygärtner*innen bevorzugen umweltschonendere Varianten wie biologischen Pflanzenschutz oder Biodünger. Doch es gilt: Weniger ist mehr und die richtige Anwendung entscheidend. Wer nicht nur einen grünen Daumen hat, sondern auch noch etwas für die Umwelt tun will, greift zudem zu torffreier Erde. Diese stärkt Pflanzen, schützt die Biodiversität und das Klima. Torfabbau stellt für das empfindliche Ökosystem der Moorlandschaften eine grosse Gefahr dar. Bereits seit 2013 ist Erde bei der Migros torffrei.

Hilf mit!

Unser Sortiment für den Biogarten bietet, was umweltbewussten Gärtner*innen wichtig ist: Alle Produkte genügen strengen Richtlinien und die Inhaltsstoffe stammen wo immer möglich aus der Schweiz. Hilf mit, die Gärten, Beete und Blumentöpfe der Schweiz noch nachhaltiger zu gestalten und das Klima zu schützen!

Nützlinge: unsere biologischen Helden

Nützlinge sind lebende Organismen, die du zur natürlichen Bekämpfung von Schädlingen einsetzen kannst. So sind Fadenwürmer beispielsweise die perfekten natürlichen Gegner von Larven der Trauermücken.

  • Nützlinge bekämpfen als lebende Organismen und natürliche Gegenspieler gezielt Schädlinge.

  • Nützlinge sind die natürlichste Alternative zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln.

  • Nützlinge hinterlassen keinerlei Rückstände, schonen die Umwelt und fördern ein nachhaltiges Ökosystem.

  • Drängen Nützlinge die Schädlinge zurück, entsteht idealerweise ein gesundes Gleichgewicht zwischen den Populationen.