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Eine rothaarige Frau greift im Kühlschrank nach ein paar Tomaten.

Food Waste

So halten Toast, Pesto & Co. länger

Vergammelt dein Orangensaft trotz guter Vorsätze regelmässig im Kühlschrank? Ändere es – mit diesen Tipps!

Von
Cilgia Grass
Datum
Zeit
3 Minuten
Format
Tipp

1. Toastbrot

Eine Packung Toastbrot isst man meist nicht innert wenigen Tagen – ausser man hat einen Brunch. «Sobald die Packung offen ist, gelangen Sporen von Schimmelpilzen in den Toast und können sich vermehren», erklärt Marc Lutz, Lebensmittelspezialist bei der Migros Industrie. Diese Art Schimmel kann giftig sein. Die Lösung: «Toastbrot immer im Gefrierfach aufbewahren.»

Ein mit Butter bestrichenes Toastbrot auf einem Teller. Dahinter steht eine Tasse mit einem Heissgetränk sowie ein Orangensaft.

2. Aufschnitt

Heisshunger auf ein Sandwich nach dem Ausgang – und dann ist der Aufschnitt gammlig. So blöd! Angebrochener Aufschnitt trocknet im Kühlschrank leider schnell aus. Experte Marc Lutz empfiehlt in diesem Fall spezielle Aufschnitt-Behältnisse. Schnell verzehren und die Box anschliessend immer heiss auswaschen.

3. Öl

Öl kann eine Speise wunderbar veredeln – oder auch ranzig machen, wenn es alt ist. Der Trick: ein Zweiglein Rosmarin rein. Weil aber nicht jeder Rosmarin mag, empfiehlt Experte Lutz zur längeren Haltbarmachung von Öl, dieses kühl und an einem dunklen Ort zu lagern. «Licht beschleunigt die Oxidation.»

Auf einem Holztisch steht links eine kleine, mit Öl gefüllte Schale. Rechts ein mit Öl gefülltes Fläschchen mit einem Rosmarinzweig darin.

4. Pelati-Dose

Gut zu wissen: Büchsen sind innen mit einer weissen oder durchsichtigen Schutzschicht ausgekleidet, die beim Öffnen beschädigt wird. Das bedeutet: Nicht verwendete Pelati müssen immer in ein anderes Behältnis umgefüllt werden, bevor sie zur Aufbewahrung in den Kühlschrank können. «Dort fängt das Metall der Dose sonst an zu oxidieren, was sich auf die Lebensmittel überträgt. Weissblech enthält Zinn, das herausgelöst werden kann und nicht konsumiert werden soll.»

5. Hefewürfel

Immer wieder faszinierend: Hefe ist ein lebender Organismus. Angebrochene Frischhefe sollte eher eingefroren werden, als im Kühlschrank landen. Eine Alternative ist Trockenhefe, die schimmelt nicht. «Gib ein bisschen Trockenhefe in ein Glas Wasser mit Zucker. Wenn es anfängt zu blubbern, ist sie noch aktiv und kann verwendet werden.»

6. Pesto

Das angebrochene Gläschen Pesto bleibt länger frisch, wenn man es mit einem Löffel flach drückt und mit ausreichend Öl bedeckt. Aber Vorsicht: Frisches Pesto sollte schnell gegessen werden, da es nicht pasteurisiert ist.

Zwei kleine Gläser, gefüllt mit Rucola-Pesto. In das Gals auf der linken Seite wird etwas Öl gegossen.

7. Orangensaft

Ein Tipp, der auch – aber nicht nur beim O-Saft hilft: Öffnungsdatum einer Packung mit dem Filzstift anschreiben. Wird die Haltbarkeitsangabe um ein paar Tage überschritten, passiert aber nicht viel. «Riecht oder schmeckt der Saft nach Hefe, hat die Gärung angefangen. Das ist aber nicht gefährlich, sondern ein Geschmacksproblem.»

8. Guetzli

Beim ersten Mal geöffnet sehen die Guetzli so fein aus. Ein paar Tage später sind sie je nach Luftfeuchtigkeit schon weich. Offene Packungen werden daher besser verschlossen, zum Beispiel mit einem Clip. «Geht das nicht, gehören die Guetzli schnell gegessen oder in eine Dose», sagt Marc Lutz.

9. Rahm

Bakterien in geöffneten Rahm-Packungen? Ein Universaldeckel aus Silikon kann helfen. Experte Marc Lutz hat auch einen Tipp für längere Haltbarkeit parat: «Kaufe UHT-Rahm und friere Überschüsse in Eiswürfelbehältern ein.»

10. Gemahlene Nüsse

Eine Packung gemahlener Nüsse im Kühlschrank aufbewahren? Die Antwort vom Experten Marc Lutz: «Nein!» Feuchtigkeit kann Schimmelbildung begünstigen – und Nüsse werden ranzig, wenn sie mit Luft in Berührung kommen und «das ist nicht gesundheitsgefährdend, aber gruusig». Besser: Die gemahlenen Nüsse in einem geschlossenen Behälter an einem trockenen Ort aufbewahren.

Marc Lutz